Montag, 4. April 2011

Rupert Sheldrake - Morphogenetische Felder



Sheldrake (http://www.sheldrake.org/homepage.html)  beschreibt in seinem Buch viele faszinierende Ergebnisse aus spannenden Studien, welche auf eine Art "Kollektivbewusstsein" schliessen lassen. So beschreibt er beispielsweise, dass Kristalle, die plötzlich spontan in einem Labor entstehen, dazu führen, dass der gleiche Stoff weltweit in späteren Laborversuchen auch kristallisiert (obwohl er dies früher nicht getan hat). Auch wenn Laborratten gelernt haben, sich in einem Labyrinth zurechtzufinden, scheinen dies andere Laborratten unabhängig von dieser Gruppe ebenfalls leichter zu lernen. Solche Phänomene beschreibt Sheldrake als morphische Resonanz. Laut seiner Theorie beeinflussen vergangene Formen und Verhaltensweisen von Lebewesen gegenwärtig lebende Organismen.
Auf S. 276 schreibt Sheldrake: "Weiter besteht die Möglichkeit, falls solche höheren Formen des Selbstes der Natur innewohnen, dass Menschen unter bestimmten Bedingungen die Erfahrungen machen, dass sie von diesen umgeben oder in sie eingeschlossen sind. Die Erfahrung einer inneren Einheit mit allem Lebendigen, der Erde oder dem Universum ist häufig beschrieben worden, soweit eine solche Erfahrung überhaupt ausdrückbar ist."

Ich persönlich kann mir einen solchen Zusammenhang zwischen allen Lebewesen gut vorstellen. Ich habe sogar schon von Studien gelesen, die eine Kommunikation zwischen Pflanzen und Menschen - teilweise über sehr weite Distanzen - "beweisen" (Das Geheime Leben der Pflanzen von Peter Tompkins & Christopher Bird). Ein Problem haben diese Studien allerdings (zumindest meiner Ansicht nach): Sie sind nicht beliebig reproduzierbar, weil sie eine bestimmte Bereitschaft zum "tuning" des Experimentators voraussetzen. Unter "tuning" meine ich die Tatsache, dass der Experimentator bereit ist, sich in die Kommunikationsform der Pflanze quasi einzuloggen. Ist ein Versuchsleiter von vornherein vom Misslingen des Versuches überzeugt, wird der Versuch auch tatsächlich nicht gelingen und die Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze scheitert.
Dies würde wieder einmal mehr dringlich implizieren, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und miteinander verbunden sind - ob wir das wollen oder nicht! Auch in unserem Körper kommunizieren Organe mittels spezifischer Signale miteinander, um im Sinne des Gesamtorganismus optimal zusammenarbeiten zu können. Da scheint es nur logisch, dass in grösseren Ökosystemen auch eine solche Kommunikation vorhanden ist. In seinem Roman "Der Schwarm" beschreibt Frank Schätzing eindrücklich ein - zum Glück imaginäres - Szenario einer Verschwörung der Natur gegen den Parasiten Mensch. Das Buch packt nicht nur wegen der Genialität des Plots, sondern auch wegen der Dringlichkeit seiner Message und der vielen eingestreuten Weisheiten.
Auf S. 271 schreibt Sheldrake weiter: "Entgegen der Philosophie des Materialismus hat das bewusste Selbst eine Realität, die sich nicht nur aus der Materie ableitet.[...] Man kann sich das bewusste Selbst [....] nur mit morphischen Feldern vorstellen. [...] Das Selbst [...] findet Zugang zu den morphischen Feldern, bleibt ihnen aber übergeordnet." Dies würde laut Sheldrake bedeuten, dass unsere Erinnerungen beispielsweise auch von vergangenen Bewusstseinszuständen abgeleitet werden könnten. Vielleicht hat es ja doch etwas an der Aussage, dass jeder gedachte Gedanken "Allgemeingut" sei? Ich frage mich, ob all diese gedachten Gedanken irgendwo als quantenphysikalische Schwingung herumschwirren und gemeinsam so etwas wie ein kollektives Bewusstsein bilden.... Wenn dem so wäre, wird mir Angst und Bang bei der grausamen Gedankenflut zu der die Menschheit zweifellos fähig ist. Wenn dem so wäre, wünschte ich mir nichts mehr, als mich und mein Umfeld vor viel negativer Schwingung zu schützen. Zum Glück schreibt Sheldrake auch, dass es für das Zustandekommen von morphischer Resonanz Ähnlichkeit brauche. Ich interpretiere das so, dass ich etwas schlechtes Denken muss, um in Resonanz mit bereits gedachten schlechten Gedanken anderer Menschen zu kommen. Pierre Franckh beschreibt solche Zusammenhänge eindrücklich in seinem Buch "Das Gesetz der Resonanz".
Sheldrakes Buch ist zwar nicht ganz einfach zu lesen, doch seine Theorie der morphischen Resonanz passt gut in eine Reihe ähnlicher Theorien (beispielsweise "das Gesetz der Resonanz" von Pierre Franckh, http://www.pierre-franckh.de/)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen