Mittwoch, 11. Mai 2011

Wir erleben mehr als wir begreifen

Wir erleben mehr als wir begreifen
Die Philosophin Marianne Oesterreicher schreibt in diesem sehr lesenswerten Buch über ihre Gespräche mit dem Physikprofessor Hans-Peter Dürr, der sich intensiv mit der Quantentheorie befasst. Dabei kommt Dürr sehr oft zu Wort - und er hat super Bilder für eigentlich unbeschreibbare Phänomene. Er erzählt, dass "alles mit allem zusammenhängt" und wir in "einem viel grösseren Raum leben, als wir wissen". Er sagt weiter: "Wir sind einfach im Dreidimensionalen zu Hause, aber die grössere Wirklichkeit, in die wir eingebettet sind, hat eben nicht diese Eigenschaft." (S. 66). Auf S. 80 kann man lesen: "In der Quantenphysik entspricht dem Geist das, was wir Potentialität nennen. Ich könnte also in Analogie sagen, alles ist aus Geist aufgebaut. Wirklichkeit ist Geist. Die Materie ist eine greifbare Ausdrucksform und das Feld ist eine andere, eine wechselwirkende.[...] die Welle und das Teilchen sind nicht zwei Qualitäten, sondern es ist dasselbe, je nachdem, welche Darstellung ich verwende, also wie ich es angucke." Ich frage mich, ob Dürr mit "Welle" so etwas ähnliches wie "Schwingung" meint? Wenn dem so wäre, dann könnte ich mir langsam vorstellen, auf welche Art und Weise "Information" auf zellulärer - und wohl auch globaler - Ebene ausgetauscht wird.
Zum Thema "Information" kann man in diesem Buch übrigens auf S. 34 Folgendes nachlesen: "Wir können schon ahnen, dass Information etwas Materieunabhängiges ist. Obwohl das Wort Information ja bedeutet: Einprägung der Form in die Materie. Aber es gibt etwas, das zumindest keinen bestimmten Träger braucht und sich deshalb von ihm abstrahieren lässt." Er macht dann den sehr anschaulichen Vergleich mit Musik, die auf eine CD gebrannt wird (also in völlig anderer Form in Materie gespeichert wird) und dann wieder vom passenden Gerät abgespielt werden kann. Er schreibt dazu: "Zu beachten ist auch, dass die Musik am Anfang irgendwo beim Musiker da ist und dann erst wieder beim Hörer erscheint. Die Musik wird vom Menschen in eine Gestalt verschlüsselt und aus der Gestalt wieder entschlüsselt."

Musik können wir nur dank ihrer Schallwellen mit Hilfe unseres Gehörs wahrnehmen. Auch hier kommen wieder Wellen vor... Wieso sollte es nicht möglich sein, sich ganz gezielter Wellen (oder Schwingungen) zu bedienen, um den Organismus ganz gezielte Informationen zu übermitteln?


Dienstag, 3. Mai 2011

Revolution 2012



Unter diesem Titel haben Dieter Broers und andere einen interessanten Film gemacht, der "wissenschaftlich" darlegt, dass und wieso wir vor einem evolutiven Bewusstseinssprung stehen. Ich habe den Film gesehen und mich bei weitem nicht so aufgeregt wie der Astronom Florian Freistetter, der sehr lesenswert, humorvoll und kompetent in seinem "Astrodicticum simplex"-Blog schreibt. Seine ausführliche Kritik zum Buch kann man hier nachlesen: Kritik
Broers Film hat mich aber auch nicht wirklich begeistert, weil mir darin schlechthin oftmals ein wenig die Seriosität fehlt. Für Interessierte hier jedoch trotzdem die offizielle Homepage zum Film