Montag, 23. Juni 2014

Dialog zwischen Bauch und Gehirn

In der aktuellen Ausgabe von Globe, dem Magazin der ETH Zürich kann man nachlesen, wie Forscher die Zusammenarbeit zwischen Bauch- und Kopfhirn untersuchen: Kappten Forscher bei Ratten bestimmte Nervenstränge, die vom Bauch zum Gehirn führten, konnte das Gehirn keine Infos mehr vom Bauch erhalten. Die betroffenen Ratten zeigten in den Versuchen ein anderes Verhalten (sie waren weniger ängstlich). Somit konnten die Forscher der ETH erstmals zeigen, dass "das gezielte Unterbrechen des Signalwegs vom Bauch ins Gehirn komplexe Verhaltensmuster verändert".


Hier der link zu weiteren Infos: https://www.ethz.ch/content/main/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2014/05/der-bauch-redet-mit.html


Sehr interessant ist, dass das Bauchhirn offenbar sowohl für das "ungute Gefühl" (sprich Angst) als auch für Lernprozesse zuständig ist. In ihren Experimenten konnten die Forscher nachweisen, dass Ratten bei denen die Kommunikation zwischen Bauch- und Kopfhirn gekappt wurde, länger brauchten, um sich auf eine veränderte Situation anzupassen, sprich um umzulernen.



In einem Konditionierungsexperiment lernten die Ratten, einen neutralen akustischen Reiz – einen Ton – mit einer unangenehmen Erfahrung zu verbinden. Dabei schien der Bauch-Gehirn-Signalweg keine Rolle zu spielen, und die Versuchstiere lernten ebenso wie die Kontrolltiere, den Ton mit negativen Folgen zu assoziieren. Stellten die Forschenden jedoch von einem negativen auf einen neutralen Reiz um, brauchten die Ratten ohne «Bauchgefühl» deutlich länger, den Ton mit der neuen, nun neutralen Situation zu assoziieren.In einem Konditionierungsexperiment lernten die Ratten, einen neutralen akustischen Reiz – einen Ton – mit einer unangenehmen Erfahrung zu verbinden. Dabei schien der Bauch-Gehirn-Signalweg keine Rolle zu spielen, und die Versuchstiere lernten ebenso wie die Kontrolltiere, den Ton mit negativen Folgen zu assoziieren. Stellten die Forschenden jedoch von einem negativen auf einen neutralen Reiz um, brauchten die Ratten ohne «Bauchgefühl» deutlich länger, den Ton mit der neuen, nun neutralen Situation zu assoziieren.In einem Konditionierungsexperiment lernten die Ratten, einen neutralen akustischen Reiz – einen Ton – mit einer unangenehmen Erfahrung zu verbinden. Dabei schien der Bauch-Gehirn-Signalweg keine Rolle zu spielen, und die Versuchstiere lernten ebenso wie die Kontrolltiere, den Ton mit negativen Folgen zu assoziieren. Stellten die Forschenden jedoch von einem negativen auf einen neutralen Reiz um, brauchten die Ratten ohne «Bauchgefühl» deutlich länger, den Ton mit der neuen, nun neutralen Situation zu assoziierDer Vagus-Nerv ist einer der wesentlichen Kommunikationswege zwischen Bauch und Hirn. Und bei Dauerstress ist es ausgerechnet dieser 10. Hirnnerv, der in seiner Aktivität unterdrückt wird. Ob wohl deswegen dauer-gestresste Leute eher ängstlich und unflexibel sind?