Sonntag, 13. April 2014

Das Karma in unserem Erbgut

Unter diesem vielversprechenden Titel publizierte die NZZ am Sonntag heute einen Artikel zur Epigenetik. Mich freut's, wenn man lesen kann: "Wie du dein Leben verbringst, beeinflusst nicht nur deine eigene Gesundheit, sondern auch die deiner Kinder und Kindeskinder."

Und hier das Ende des Artikels im O-Ton: "Das gilt einerseits für negative Erlebnisse. Spector erwähnt Versuche an Ratten, die früh von ihren Müttern getrennt wurden und ohne deren Streicheleinheiten aufwachsen mussten. Sie zeugten Nachkommen, die sich auch zwei Generationen später ängstlicher als ihre Artgenossen verhielten. Schlechtes epigenetisches Karma ist auch bei Menschen nachgewiesen worden, etwa in der berühmten Studie über die Nachkommen von niederländischen Frauen, die 1944 während des «Hungerwinters» schwanger waren: Deren Kinder und – in einem geringeren Ausmass – sogar deren Enkelkinder erkranken überdurchschnittlich häufig an Diabetes und Schizophrenie.

Doch andererseits hinterlassen auch positive Erlebnisse ihre Spuren im Erbgut. Die eigenen Kinder solle man möglichst oft liebkosen und herzen, auf dass sie epigenetisch auf ein mehr von der Liebe und weniger von der Angst geleitetes Leben eingeschworen werden, rät Spector seinem Publikum. Und er fügt hinzu: «Das werden sie brauchen, wenn sie sich um uns kümmern müssen, wenn wir alt und inkontinent sind.»


Hier kann man Tim Spector an einem Vortrag am Kings College in London "in action" erleben - faszinierend!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen