Dienstag, 13. März 2018

Heilung aus der Mitte

Cover: https://exlibris.azureedge.net/covers/9783/9321/3051/9/9783932130519xl.jpg Die langjährige Chefredakeurin der deutschen naturheilkundlichen Zeitschrift "Natur und Heilen" hat verschiedene Interviews zum Thema Heilung in einem inspirierenden Buch gesammelt, welches im Juli 2017 in 4. Auflage beim Verlag Driediger erschienen ist. Die verschiedenen Interviews teilt sie in 6 Bereiche ein. Auf rund 430 Seiten kann man verschiedene Herangehensweisen und Aspekte zum Theme "Heilung" in sehr gut lesbarer Sprache kennenlernen. Zur Vertiefung führt sie verschiedene Bücher in einem Anhang an. Da die einzelnen Interviews recht kurz sind, eignet sich das Buch auch sehr gut für Zwischendurch, denn man kann sich problemlos mit jedem Interview einzeln befassen ohne den Gesamtkontext zu vermissen.

Im Buch kommen die 7 schamanischen Prinzipien der Heilung aus der Huna-Philosophie ebenso zur Sprache wie Heilung durch Tanz oder durch Kunsttherapie. So entsteht ein vielfältiges Bild des Heilungsprozesses, meist jedoch aus dem Erfahrungs- und nicht so sehr aus dem Wissenschaftshintergrund.

Was sich - auf verschiedene Art und Weise erfahren und ausgedrückt - durch das Buch hindurch zieht, kann ein Zitat auf S. 358 gut ausdrücken: "Alles ist mit allem dynamisch verbunden. Nicht in einem mechanistischen Teile-Denken, sondern erst in der Beachtung der dynamischen Interaktion des Ganzen offenbaren sich Ordnungsimpulse, die heilenden Impulse also. Nicht in einem statischen Plan, sondern in der verbindenden Bewegung selbst liegt das Geheimnis der Homöostase." Dynamik, Flexibilität, Loslassen sind also wichtige Faktoren, die zur Heilung beitragen. Die Wege, die uns aus unserer Alltäglichen Starrheit in diesen "Fluss" führen, sind vermutlich ebenso vielfältig und individuell wie wir es sind.

Für den zweiten gemeinsamen Nenner der verschiedenen "Heilwege" möchte ich gerne eine Stelle aus S. 369 zitieren: "Um sich heilen zu können, muss man die Energie im Körper durch Meditation und höhere Emotionen wie Dankbarkeit, Liebe oder Freude anheben. Zehn Minuten Dankbarkeit am Tag reichen aus, um das Immunsystem anzuregen, seine Arbeit zu vollbringen. [...] Wir sollten uns nicht darauf konzentrieren, negative Emotionen zu vermeiden, sondern vielmehr darauf, bewusst die aus dem Herzen kommenden positiven Emotionen zu pflegen: Freude, Begeisterung, Vertrauen, Wertschätzung, Dankbarkeit". Dieser Satz spricht mir sehr aus dem Herzen! Mittlerweile ist das Wissen um diese Zusammenhänge auch in der naturwissenschaftlichen Forschung etabliert: Der Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und unseren Emotionen untersucht die Psychoneuroimmunologie.

Auch wenn aus der überwältigenden Mehrheit der verschiedenen Interviews klar wird, dass die Liebe letztendlich die stärkste heilende Kraft ist, erachte ich es doch als wichtig, dass das Buch auch konkrete Wege für diejenigen aufzeigt, die nicht "einfach so" lieben können oder Liebe erfahren dürfen.

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