Sonntag, 30. Oktober 2011

Arnold Mindell: Der verborgene Code des Bewusstseins

Der verborgene Code des Bewusstseins - Der Quantengeist in der Naturwissenschaft und in der Psychologie
Diesen "Schunken" habe ich erhalten - alleine wäre ich wohl nie dazu gekommen. Ich bin Peter sehr dankbar, dass er mir das Buch einfach in die Hände gedrückt hat, denn Mindell schreibt sehr gut!
Er beschreibt u.a. auch kurz, wie sich das Wissen um Materie im Laufe der Wissenschaftsgeschichte geändert hat.
Im 16. Jahrhundert glaubte Leitniz, dass Bewusstsein in der Materie sei. Kurze Zeit später, etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts, änderte sich das Bild ein wenig: Die Seele wurde von der Materie getrennt und blieb dem Menschen vorbehalten. Die europäische Wissenschaft erreichte einen Konsens, dass es keine Seele in der Materie gebe, da man sie nicht messen könne. Das Bild der Materie veränderte sich ein weiteres Mal an der Wende zum 20. Jahrhundert. Die Elementarteilchen gewannen einen Kern und ein paar sich auf der Aussenseite des Kreises um ihn herumbewegende Elektronen. Heute besteht die Sicht darin, dass das Atom nicht länger als ein Kreis mit Teilchen darin vorgestellt werden kann. In der Tat ist das Atom nichts ähnlich, das wir in der gewöhnlichen Realität kennen. Die meisten Physiker sagen, dass es überhaupt nicht vorstellbar ist. Es ist Teil eines Netzwerkes von Beziehungen. Die Kräfte, die es zusammenhalten, sind nicht einmal Kräfte; sie sind vielleicht der Austausch geisterähnlicher Dinge. Manche Physiker visualisieren Atome als wolkenartige Strukturen, die mehr oder weniger in einem gegebenen Bereich lokalisiert sind. Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute sagen, dass diese Sichtweisen zur Beschreibung der Realität der Materie unzureichend sind. (S. 162-164)
Auf. S. 160 beschreibt Mendell, wie auch die Physiker die Quantenmechanik nicht verstehen und zitiert den Nobelpreisträger Richard Feynman, der 1965 sagte: „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass niemand die Quantenmechanik versteht. Wir werden nicht in der Lage sein zu verstehen, was es ist, was mit der Materie tatsächlich passiert.“
Wenn ich solche Zeilen lese, frage ich mich ja schon ein wenig, wieso wir meinen, nur die "Wissenschaft" hätte die richtigen Mittel, um die Welt zu erklären. Ich muss auch an viele ETH-Professoren denken, die uns Studenten in verschiedenen Vorlesungen mehrmals darauf hingewiesen haben, dass dieser oder jener Zusammenhang noch nicht verstanden sei. "Ich weiss, dass ich nichts weiss" kommt mir dann einfach in den Sinn. Vielleicht ist unser Bewusstsein einfach zu "beschränkt", um die grossen Wahrheiten und letzten Gründe auch wirklich erfassen zu können. 
Doch Mindell schreibt auch über Dinge, dich ich mit meinem Verstand nachvollziehen kann: Seine Ausführungen zu "Energie" und deren Verfügbarkeit leuchten mir unmittelbar ein: "Wir können Energie nicht wirklich verschwenden. Was wir hingegen verschwenden können, ist die Verfügbarkeit von Energie. […] Wir zerstören langsam unsere verfügbaren Energieformen wie Kohle, Gas und Holz. Die Wärmeenergie unseres Planeten erhöht sich, während die leicht zu verbrauchende Energie abnimmt. Die Länder der sogenannten ersten Welt müssen lernen, weniger verfügbare Energie zu verbrauchen, Abfälle zu recyceln und Energie auf andere Weise wirklich zu erhalten. […] Was die Wissenschaft das Entropiegesetz nennt, das besagt, dass die Energie eines Systems dieselbe bleibt, aber langsam weniger verfügbar und „entropischer“ wird. […]Wenn Sie Ihr Bewusstsein benutzen, um Ihren Fokus auf unbewusste, spontane Prozesse zu richten, können Sie Energie finden, wenn sie verschwunden zu sein scheint." S. 413/414
Ich glaube, genau dieser letzte Satz ist letztendlich das, was in den verschiedenen neuen Informations- oder Quantenmedizinischen Ansätzen gemacht wird: Alle diese Methoden richten das Bewusstsein ganz gezielt auf gewisse Prozesse und setzen so Energien frei, die viel bewirken können. 
Zur Energie schreibt Mindell weiter: 
"Selbst ein kleines Materiestückchen wie ein Atom besitzt in seiner geringen Masse eine enorme Menge an eingeschlossener Energie. Die Energiemenge ist so gross, weil die Lichtgeschwindigkeit so hoch ist (c= 300‘000 km/s). Wenn man diese grosse Zahl quadriert und mit der Masse multipliziert, erhält man für E einen enorm grossen Wert. […]Wir könnten sagen, dass Energie in der Materie eingeschlossen ist.. In der Masse ist Energie vorhanden. Auch das Gegenteil ist wahr: In der Energie ist potentielle Masse vorhanden. Was wir von einem Standpunkt aus Masse nennen, ist von einem anderen Standpunkt aus Energie. […] Seit der Entdeckung von Einsteins Spezieller Relativitätstheorie sind Masse und Energie äquivalent. Plötzlich besitzt Masse lebendige Kraft; sie scheint ins Leben zurückzukehren" (S. 420)
 


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