Montag, 27. Juni 2011

Spirituelles Heilen und Schulmedizin

Der Psychiater und ehemalige Hirnforscher Dr. Jakob Bösch hat ein faszinierendes Buch über Spirituelles Heilen und Schulmedizin geschrieben.
Spirituelles Heilen und Schulmedizin

Auch in diesem Buch kommt hervor, dass unsere Gedanken letztendlich unsere Realitäten erschaffen. Auf S. 15 schreibt Bösch "Wenn der Zusammenhang zwischen Spiritualität und Gesundheit [...], wie er durch die moderne Forschung bestätigt [...] wird, ernst genommen wird, könnte die Solidargemeinschaft der alles umfassenden Krankenversicherung ernsthaft erschüttert werden, indem den Menschen die Verantwortung für ihre Gesundheit und Krankheit wieder zurückgegeben wird."
Ich verstehe das aber auch als Gefahr, mit dem Schuldfinger auf Kranke zu zeigen, ganz gemäss dem Motto "selber schuld"! Wenn wir wirklich die Verantwortung und auch die Macht haben, unsere Gesundheit selber zu steuern, können wir auch beschuldigt werden, wenn wir dabei scheitern.... Irgendwie gefällt mir dieser Gedanke nicht!
Weiter führt Bösch aus, dass "innere und äussere Versöhnung, Glaube und praktizierte Religiosität durch die Forschung als die stärksten Schutzfaktoren gegen Krankheiten aller Art identifiert wurden." (S. 21).
An Böschs Buch ist sehr sympatisch, dass er die moderne Medizin nicht verteufelt, sondern dass er ihr auch viel Gutes zugesteht (nicht nur in der Akutmedizin, sondern auch in der Erkenntnis über uns selber). Bösch schlägt deshalb einen integrativen Weg vor, in welchem Schulmediziner und spirituelle Heiler Hand in Hand zusammenarbeiten. Er selber praktiziert dieses Modell sehr erfolgreich mit dem Medium Anouk Claes. Zur Spiritualität schreibt Bösch auf S. 60: "Die Spiritualität ist verloren gegangen, als wir anfingen zu glauben, Gott sei ausserhalb von uns und der Raum ein leeres Gefäss um uns herum."
Auch hier kann man wieder nachlesen, dass die manifeste Welt nicht die grundlegende Wirklichkeit ist. Auch Bösch zitiert Quantenphysiker, die beschreiben, dass Geist und Materie verschiedene Zustandsformen ein und desselben "Ur-Grundes" seien. Dazu zitiert er den Biologen und Nobelpreisträger George Wald: "Geist und Materie sind die komplementären Aspekte der einen Wirklichkeit." 
Wenn ich auf S. 67 lese "Verbindungen in der Natur können nicht im leeren Raum existieren; es muss ein Medium geben, das sie vermittelt. Das Medium braucht nicht aus Materie zu bestehen; es kann ebenso gut auf einer Form von Energie basieren.", muss ich unwillkürlich an Sheldrake und seine morphogenetischen Felder denken. Wären solche Felder als diese Medium denkbar? Ich glaube schon...
Bösch beschreibt 2 Seiten des einen Universums: die energetisch-physikalische und die bewusst-informative.  Auf S. 78 zitiert Bösch Robert G. Jahn, Professor für Physik und Aerodynamik wie folgt: "Das Bewusstsein und der physiologische Organismus sind Meister im Austausch von Informationen mit der Umgebung, was ihnen erlaubt, von ihr zu lernen und an sie beizutragen. Die intimste aller systemischen Resonanzen besteht zweifelsohne zwischen physischem Körper und zugehörigem Bewusstsein, beide dem Ziel hingegeben, dem andern Unterstützung, Sicherheit und Herausforderung zu bieten."  Auch hier steht wieder, dass alles vernetzt sei....Durch unser Denken, durch unser Bewusstsein sind wir Mitschöpfer der Welt.

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